Die Menschen sind nicht immer, was sie scheinen, aber selten etwas besseres.-Lessing

Mittwoch, 16. März 2016

Dialog zur Ringparabel

Drei Schüler treffen sich nach dem Unterricht auf dem Schulhof. Georg hat die Ringparabel nicht wirklich verstanden, also versuchen Amelie und Florian nun, ihm die Text- und Bedeutungsebene der Parabel näherzubringen.

G: Könnt ihr mir die Ringparabel bitte noch mal erklären? Ich blicke da nicht wirklich durch...

A: Okay, also zuerst musst du wissen, dass es bei der Parabel eine Text- und eine Bedeutungsebene gibt.

F: Ich vertrete jetzt also die Textebene und Amelie erklärt dann die Bedeutung dahinter.

G: Dann legt mal los!

F: Vor langer Zeit gab es einen Vater mit drei Söhnen, die er alle gleich sehr liebte.

A: Der Vater verkörpert Gott, seine Söhne stehen für die Menschen, die er alle in gleichem Maße liebt, so wie ein guter Vater das eben macht.

F: Der Vater besaß einen Ring von unschätzbarem Wert, der angeblich seinen Besitzer eine tolle Persönlichkeit werden lässt, welche gut vor Gott dasteht.

A: Der Ring steht für den einzig wahren, von Gott persönlich weitergegebenen Glauben.

F: Der Vater wollte den Ring seinem liebsten Sohn vererben, doch da er ja alle gleich sehr liebte, ließ er identische Fälschungen anfertigen, um keinen zu enttäuschen. Nicht mal er selbst konnte noch Ring und Fälschung unterscheiden. Und so bekam jeder seiner Söhne einen Ring.

A: Die drei Ringe stehen jetzt für die Weltreligionen, also Judentum, Christentum und Islam. Diese gleichen sich in ihren Grundzügen und die Söhne, welche die Menschen dieser Welt verkörpern, sind gleichmäßig auf sie verteilt.

F: Der Vater verstarb und die Söhne wollten unbedingt erfahren, wer denn jetzt den magischen Ring bekommen hatte, der einen automatisch zu einer guten Person machen sollte. Die Söhne verklagten sich gegenseitig, jeder behauptete vor Gericht, den einzig wahren Ring zu besitzen.

A: Die Anhänger der Religionen streiten sich nun also, welche Religion die einzig wahre ist, so entstehen Glaubenskriege und Hass.

F: Der Richter legte dann fest, dass sich der Originalring mit der Zeit bewähren muss und dass zwei der Söhne einen von ihnen am meisten lieben müssten. Da aber jeder nur sich selbst am meisten liebte, lag die Vermutung nahe, dass der echte Ring verloren gegangen war. Er bezeichnete alle drei als betrogene Betrüger.

A: Die Anhänger der Religionen sind egoistisch und stellen ihren Glauben in seinem Wert über den der anderen. So wirkt es, als ob die einzig wahre Religion gar nicht existiert. Die Menschen betrügen sich selbst, wenn sie glauben, dass sie besser als andere Gläubige sind.

F:Der Richter fügte noch hinzu, dass jetzt alle drei Söhne ihrer von Vorurteilen freien Liebe nacheifern sollen. So sollen sie die Kraft des wahren Ringes an den Tag legen und ein klares Urteil kann dann erst in 1000 Jahren gefällt werden.

A: Man kann nicht sagen, welche Religion die einzig wahre ist, da niemand von sich behaupten kann, dass er heute die weise Person ist, die allwissend über die Religion ist. So bleibt die Frage auf Ewig bestehen.

G: Vielen Dank, das habt ihr echt echt anschaulich erklärt, ich denke jetzt habe ich es verstanden. Im Endeffekt sind wir alle gleich, egal welcher Religion wir angehören.

A: Genau!

F: Sehe ich auch so.

ENDE

1 Kommentar:

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